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Thuine. Ein Langzeitprojekt der Abschlussklassen der Antoniusschule Thuine zum Thema Holocaust, beginnend mit der Planung der Fahrt nach Krakau in Polen, weitergeführt und vertieft im Unterricht mit zahlreichen Referaten und Dokumentarfilmen sowie dem Besuch der Auschwitzüberlebenden Erna de Vries, ist nun zu Ende gegangen. Dazu hat Schüler Julius Jörihsen einen Artikel verfasst.

Der 10. Jahrgang der Antoniusschule in Thuine war für eine Woche auf Klassenfahrt in Krakau/Polen. Ziel dieser Reise war, das bisher aus Geschichtsbüchern Gehörte über die Zeit im Dritten Reich anschaulich nachzuempfinden und die Stadt Krakau kennenzulernen. Die gute Planung und gegenseitige Ergänzung von den Klassenlehrern Friederike Fuhrmann und Hermann Wellermann wirkte sich bereits im Vorfeld positiv auf die Klassenfahrt aus. Darüber hinaus präsentierten einige Schülerinnen und Schüler eine Woche vor der Abreise beim Elternabend interessante Informationen zum Programm.

Nach 14-stündiger Busfahrt kamen wir im Hotel „Petrus“ in Krakau an. Auf dem Programm standen in den nächsten Tagen eine Stadtführung, der Besuch des Steinsalzbergwerks Wieliczka, die Gedenkstätte Auschwitz, ein Treffen mit Zeitzeugen des Holocaust , der Besuch und die Führung in der Fabrik von Oskar Schindler, ein Unternehmer, der während des Zweiten Weltkrieges etwa 1200 bei ihm angestellte jüdische Zwangsarbeiter vor der Ermordung in den Vernichtungslagern der Nationalsozialisten bewahrte, sowie des „Jüdischen Viertels“. Außerdem stand der Besuch einer polnischen Schule mit einer Gesprächsrunde auf dem Programm.

Die Besichtigung des Konzentrationslagers Auschwitz war für uns eine besondere Herausforderung. Das Betrachten von den ausgestellten Bildern, Koffern, Brillen, Schuhen und besonders der abgeschnittenen Haare der Ermordeten war ein unvorstellbarer Anblick. Wir Schüler waren tief erschüttert und konnten uns ein Bild von der Grausamkeit in dem Vernichtungslager Auschwitz machen. Diese Eindrücke und die Schilderungen des Museumsführers werden wir so schnell wohl nicht vergessen. „Durch Auschwitz/Birkenau ist uns erst richtig klar geworden, wie grausam die Deutschen damals waren“, meinte ein Schüler der Klasse. Eine weitere Schülerin sagte: „Ich muss über Auschwitz sagen, dass ein Besuch dort sozusagen einmal im Schülerleben Pflicht sein sollte. Denn das, was dort passiert ist, gehört zu unserer Geschichte und darf nicht in Vergessenheit geraten.“ Im Bus führten wir noch lange Gespräche über das Gesehene und den unglaublichen Hass und Sadismus der Nazis.

Trotz dieser traurigen Momente in der Holocaust-Gedenkstätte und des nicht so guten Wetters in Polen kam der Spaß nicht zu kurz, wie zum Beispiel beim Bowling. Zudem gab es auch viel Freizeit zum Einkaufen in Krakau, selbstständiges Erkunden der Stadt und ein gemeinsames Mittagessen. Mit vielen neuen Eindrücken kehrte die Gruppe wieder nach Thuine zurück. Die Firmen Krone (Spelle) und Kuiter (Thuine) hatten die Fahrt finanziell unterstützt.





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