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Schulprogramm der Antoniusschule Thuine


Inhaltsverzeichnis


1.Grundlagen

1.1. Wer sind wir?
1.2. Wir als katholische Schule
1.3. Unser Verständnis von Erziehung
1.4. Unsere Orientierung an Franziskus
1.4.1. Mut zum eigenen Lebensweg
1.4.2. Nach Gott fragen
1.4.3. Miteinander leben - Füreinander da sein
1.4.4. Leben in und mit der Schöpfung

2. Unterricht

2.1. Deutsch
2.2. Englisch
2.3. Mathematik
2.4. Musisch - kulturelle Bildung
2.5. Neue Medien
2.6. Bewegungsförderung

3. Lebens- und Berufsvorbereitung

3.1. Religiöses Leben
3.2. Soziales Lernen
3.3. Berufsvorbereitung

4. Öffentlichkeit



1.Grundlagen


1.1 Wer sind wir?

Die Antoniusschule Thuine ist eine staatlich anerkannte Grund-, Hauptschule Realschule in der Trägerschaft der Kongregation der Franziskanerinnen Thuine e.V. Unterrichtet werden Mädchen und Jungen. Der Antoniusschule ist ein Jungeninternat, sowie ein Tagesinternat für Jungen und Mädchen angeschlossen.
Aufnahme finden interne und externe Schülerinnen und Schüler, die aus schulischen, familiären, weltanschaulichen oder pädagogischen Gründen eine Ausbildung an unserer Schule wünschen.
Schule und Internat befinden sich in einer Größenordnung, die für die Schüler überschaubar ist und die notwendigen Differenzierungsmaßnahmen in Leistungs- und Interessensgruppen erlaubt.
Der Grundschulbereich ruht derzeit. Internatsschüler in den Jahgangsstufen 1 - 4 werden in Kooperation mit der Grundschule Thuine beschult. Die Haupt- wie auch die Realschüler werden in den Jahrgängen 5 - 10 unterrichtet. Die Jahrgänge sind pro Schulform i.d.R. ein-, max. zweizügig.
Alle Schüler haben die Möglichkeit an dem gemeinsamen Mittagessen und an einer nachmittäglichen Hausaufgabenbetreuung teilzunehmen.

Es können folgende Abschlüsse erworben werden:
Hauptschulabschluss, Sekundarabschluss I - Hauptschulabschluss, Sekundarabschluss I - Realschulabschluss , erweiterter Sekundarabschluss .



Thuine ist ein Dorf mit rund 2000 Einwohnern und liegt östlich von Lingen im südlichen Emsland.



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1.2 Wir - als katholische Schule

Jede katholische Schule ist zunächst Schule mit all' den kennzeichnenden Merkmalen, die eine Schule aufweisen sollte. Sie sollte sich die geistige Schwungkraft des jungen Menschen zueigen machen, ihn zum geistigen Einsatz anregen, um ihn zu befähigen, sich "schrittweise der Wirklichkeit zu öffnen und sich eine eigene Lebensanschauung zu bilden."(1)
Durch die Unterrichtsarbeit soll der junge Mensch angehalten werden, Fertigkeiten, Kenntnisse, geistige Arbeitsmethoden und Fähigkeiten sowie sittliche und gesellschaftliche Einstellungen zu erwerben, "die ihm die Entfaltung seiner Persönlichkeit und den Eintritt in die menschliche Gesellschaft als ein wertvolles Mitglied ermöglichen."(2)
Die katholische Schule begreift sich als einen Teil der Kirche, deren Sendung es ist, "allen die frohe Botschaft des Heils kundzutun [...] und die Menschen heranzubilden, bewusst als Kinder Gottes zu leben."(3) Auf diesem Hintergrund fühlt sich die katholische Schule verpflichtet, die ganzheitliche Ausbildung des jungen Menschen mit der Entfaltung seiner gesamten Persönlichkeit in den Mittelpunkt ihrer Erziehungsaufgabe zu stellen. Mehr denn je ist es heute angesichts der brennenden Fragen von Gentechnik, Euthanasie, etc. (lebens)notwendig, zu einer Urteilsfähigkeit zu gelangen, die auf absoluten Werten beruht, statt ihren "Wertmesser" in eigenen Wünschen, Befindlichkeiten bzw. Bedürfnissen zu suchen, wie ihn die Gesellschaft mit ihrem Leistungs- und Konsumdenken oftmals vorlebt.
Die katholische Schule beruht auf einer christlichen Weltanschauung, deren Mittelpunkt Jesus Christus ist. Sie sieht ihre Aufgabe in der harmonischen Zusammenschau von Kultur und Glaube sowie von Glauben und Leben. Diese Synthese zwischen Glauben und Leben wird in der Person des Lehrers / der Lehrerin weitergegeben. Die Schule soll eine Stätte des christlichen Lebensvollzugs und der Begegnung mit Christus sein. Sie ist nicht nur Institution Schule, sondern Glaubens- und Lebensgemeinschaft, in der Glaube entstehen und wachsen kann.

(1) Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls Nr.4; Erklärung der Kongregation für das kath. Bildungswesen zur kath. Schule, 1977, S. 14.
(2) ebd. S. 17.
(3) ebd. S. 5.

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1.3 Unser Verständnis von Erziehung

Erziehung gilt als Prozess, der auf die zunehmend selbstständige und eigenverantwortliche Lebensführung des Menschen gerichtet ist. Das Ziel der Erziehung ist die verantwortete Selbstbestimmung. Damit Kinder und Jugendliche selbst entscheiden und bestimmen können, müssen sie bestimmte Werte allerdings erst kennen lernen und sich zu Eigen machen.

Nach dem Niedersächsischen Schulgesetz, NSchG §2, heißt es: "Die Schule soll im Anschluss an die vorschulische Erziehung die Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage des Christentums, des europäischen Humanismus und der Ideen der liberalen, demokratischen und sozialen Freiheitsbewegungen weiterentwickeln. Erziehung und Unterricht müssen dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und der Niedersächsischen Verfassung entsprechen..."
Eine positiv geprägte Entwicklung, welche von Kompetenz, Autonomie und Akzeptanz geprägt ist, ist im schulischen Bereich dann gegeben, wenn in einem erziehenden Unterricht Schüler ganzheitlich, also in ihren kognitiven, affektiven und psychomotorischen Teilfunktionen, angesprochen und zur wertorientierten Eigengestaltung motiviert werden.

Der Erziehungsprozess muss Kontinuität aufweisen, deswegen muss die Erziehung in der Schule eine zentrale und primäre Aufgabe sein. Freundlicher und rücksichtsvoller Umgang mit sich selbst und den anderen ergibt sich nicht von selbst, sondern muss immer wieder geübt und gepflegt werden. Dabei spielen vor allem Regeln und Rituale eine große Rolle. Mit solchen Zeichen lassen sich Ruhe und Ordnung in regelmäßig wiederkehrenden Abläufen besser herstellen. Jedoch hält sich die in Ritualen gewonnene Konzentration nur, wenn der weitere Unterricht eine bewusst geplante und gut entwickelte Folge von Spannung und Entspannung darstellt.

Die Selbsttätigkeit und Selbstständigkeit der Schüler muss entwickelt und gefördert werden, um sie zu verantwortlichem Handeln in der Gemeinschaft zu erziehen. Das ist ein wichtiges Ziel, welches es in der Schule, neben intellektuellen, emotionalen und schöpferischen Entwicklung anzustreben gilt.

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1.4 Unsere Orientierung an Franziskus

1.4.1 Mut zum eigenen Lebensweg
Franziskus wird als Sohn eines reichen Kaufmannes geboren. In seiner Jugend genießt er das Leben, hat Freude und Spaß zusammen mit den Jugendlichen von Assisi und träumt davon Ritter zu werden. Dieser Plan jedoch scheitert, da er in einem Kampf schwer verwundet wird und auf dem Krankenlager eine Bekehrung erfährt. Nun verzichtet er auf den Reichtum und wendet sich den Armen zu. Er verschenkt sogar Geld und Tuche aus dem Geschäft seines Vaters. Dieser verklagt ihn voller Zorn vor dem Bischof. Franziskus gibt dem Vater seine Kleider zurück und bekennt sich von jetzt an mit Entschiedenheit zum "Vater im Himmel". So fängt für ihn ein neues Leben an. Er beginnt seinen eigenen Weg zu suchen und gibt die Wertevorstellungen und das Karrieredenken des Vaters auf.

Ziel unserer Arbeit ist es, die Schüler in altersgemäßen Schritten entsprechend ihrer eigenen Individualität zur Mündigkeit zu erziehen. Sie müssen zum toleranten und kooperativen Verhalten angehalten werden. Durch Kreativität, sachkompetente Kritikfähigkeit und Belastbarkeit sollen die Schüler zur inneren Freiheit und zur persönlichen Entfaltung finden und lernen, die Verantwortung für das Leben selbst zu übernehmen.

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1.4.2 Nach Gott fragen
Franziskus erfährt, wie Gott die Initiative ergreift und in sein Leben einbricht. Vor dem Marienheiligtum Portiunkula hört Franziskus eines Tages einen Priester das Evangelium verkünden, in dem es heißt, der Gesandte Gottes müsse ohne Gold und Silber, ohne Tasche, Schuhe und Stab Christus folgen. Franziskus erkennt: "Das ist es, was ich suche!" Das Evangelium wird für Franziskus zum wichtigsten Buch. Es ist die Schnittstelle der Begegnung zwischen ihm und Jesus. "Der Höchste selbst offenbarte mir, dass ich nach der Form des Evangeliums leben müsse, erklärt Franziskus seinen Mitbrüdern.

Das Evangelium ist "Wort des lebendigen Gottes", ist Begegnung mit dem lebendigen Christus. Es ist Orientierungshilfe und Kraftquelle für sinnvolles Leben, das wir unseren Schülern anbieten möchten. Wie Franziskus können wir lernen, in den Fußspuren Jesu Christi zu laufen.
Als der junge Franziskus in der verfallenen Kirche von San Damiano vor dem Kreuzbild um Klarheit für seinen Weg betet, hört er den Gekreuzigten sagen: "Geh hin und stelle mein Haus wieder her!" Franziskus bessert Mauer und Dach der verfallenen Kirche aus, erkennt aber beim Tun, dass die Gemeinschaft der Glaubenden, die Kirche, gemeint ist, die es zu reformieren gilt. Und er beginnt mit der Reform bei sich selbst.

Franziskanischer Auftrag ist, mitzuhelfen, dass die Kirche als Volk Gottes auf dem Weg lebendig bleibt. In Festen und Feiern des Kirchenjahres, der Sakramente Taufe, Firmung und Eucharistie, aber auch in Festen und Feiern des Schullebens soll lebendige Lebens- und Glaubensgemeinschaft erfahrbar werden.
Die Faszination von der Liebe Gottes ist das Prägende im Leben des Franziskus. "Die Liebe wird nicht geliebt!", so ruft er erschüttert aus.
In der Weihnachtsnacht 1223 lässt Franziskus durch eine lebendige Krippe aus Menschen und Tieren das Geschehen von Bethlehem nachstellen. Über der Krippe wird die Eucharistie gefeiert. Krippe - Kreuz - Altar sind die Grundpfeiler einer lebendig-anschaulichen Christusnachfolge, in denen Franziskus die Armut und Demut Gottes dankbar erfährt und lobpreist.


In einer Zeit, in der Gott und christlicher Glaube mehr und mehr aus dem Bewusstsein der Menschen verschwinden, fühlen wir neben unserer Verantwortung für den Menschen unsere Verantwortung Gott gegenüber.
Besondere Aufmerksamkeit schenken wir der Gegenwart Christi in der Eucharistie, in der wir in den Dank und Lobpreis des Franziskus einschwingen. Die Liebe und Demut Gottes sollen im Miteinander der Schulgemeinschaft durch Geduld, Annahme, Geborgenheit, Ermutigung, Versöhnung, ... neu erfahrbar werden.

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1.4.3 Miteinander leben - Füreinander da sein
Für Franziskus wird die Begegnung mit einem Aussätzigen zu einem Schlüsselerlebnis. Als er auf einen Aussätzigen trifft, außerhalb der sichernden Stadtmauern, steigt er vom Pferd und übergibt ihm eine Münze und einen Kuss. Im Testament schreibt er später, es sei ihm bis zu diesem Zeitpunkt unerträglich bitter erschienen, Aussätzige auch nur anzusehen. Dieser Schritt aber habe ihm Leib und Seele mit übergroßer Freude erfüllt!

Die Art und Weise, wie Franziskus dem Aussätzigen begegnet, setzt Maßstäbe für das Leben und Arbeiten in unserer franziskanischen Schulgemeinschaft. Es zeigt, wie wichtig es ist, sich auf den anderen Menschen wirklich einzulassen und insbesondere auch seine Notlage zu erkennen und Hilfen anzubieten. Ein solches Verhalten erfordert es, sich auf eine Ebene mit dem anderen zu begeben und ihn als Menschen wichtig zu nehmen. Diese Zuwendung schließt die Bereitschaft mit ein, auch einmal Risiken einzugehen und sich anderen Menschen mit "unbequemen Verhaltensweisen und Forderungen" zu stellen.
Während des Kreuzzuges in Ägypten begibt sich Franziskus zum gegnerischen Kriegsherren Sultan Melek el Kamil. Er verkündet ihm die Wahrheit des Evangeliums, ohne Absicherung, ohne den Schutz der Waffen.
Der Sultan, beeindruckt, erweist sich als gebildet und tolerant und will Franziskus ehren, während dieser den Martyrertod erwartet. Unter dem Eindruck dieser Begegnung schärft er den Brüdern ein, sie sollen das Evangelium nur verkünden, wenn ihnen deutlich geworden sei, dass Gott selbst es wolle; im übrigen aber sollten sie sich ohne Zank und Streit mitten unter den Menschen dieser Welt als Christen bekennen und Brüder aller Menschen sein.


Jede Begegnung mit dem anderen Menschen soll durch die Wertschätzung seiner Person, seiner Religion und Kultur gekennzeichnet sein. In jedem Menschen gibt es etwas Bereicherndes/Verbindendes zu entdecken, wenn man ihm genügend Raum und Entfaltungsmöglichkeiten lässt. Ein solches Verhalten befähigt zum Frieden und zur Toleranz.

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1.4.4 Leben in und mit der Schöpfung
Die ganze Schöpfung dient Franziskus als Leiter zu Gott. Im "Sonnengesang" erkennt man seine besondere Beziehung zur Schöpfung Gottes. Franziskus spricht von den Gestirnen wie der "Schwester Sonne", den Elementen und der Mutter Erde mit ihren Blumen und Früchten. Auch durch den "Bruder Tod" findet er die Nähe zu Gott.

Erfahrungen ermöglichen und zulassen, dass die Schöpfung uns in Erstaunen versetzen kann! Der Schöpfung positiv begegnen! Daraus ergeben sich Möglichkeiten, Verantwortung für sie zu übernehmen. In der Schule betrachten wir den Mitmenschen als Geschöpf Gottes. Ihm soll mit der Achtung und Toleranz begegnet werden, die jeder auch für sich selber in Anspruch nehmen möchte. Eine Übernahme von Verantwortung für die Umwelt ist wichtig, wenn sie geschützt werden soll! Die Welt soll für alle erfahrbar und bewahrt werden, wie sie uns mit allen Schönheiten geschenkt wurde.

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2. Unterricht


2.1 Deutsch

Die heutige Zeit ist unter den Jugendlichen oftmals von einer großen Sprachlosigkeit geprägt. Medien wie Fernsehen, Video, PC-Spiele, ... treten an die Stelle des gesprochenen bzw. geschriebenen Wortes. Der Wortschatz und das "Gefühl für die Sprache" sind häufig wenig entwickelt. Es lassen sich viele Jugendliche finden, die kommunikativ wenig tätig werden und die mit einem "comic-ähnlichen" Wortschatz auskommen.
Der Deutschunterricht muss dieser Entwicklung entgegenwirken. Er hat deshalb als oberste Prämisse: Die Schüler für Sprache zu wecken. Ihnen die Sprache als einen Raum zu eröffnen, der die Möglichkeit bietet aus Einsamkeit, Isolation herauszutreten, dem Anderen zu begegnen und so sich selbst und die eigene Persönlichkeit zu entdecken.
Daher nimmt im Fach Deutsch die Lesesozialisation einen hohen Stellenwert ein. Durch das gemeinsame Lesen und Erarbeiten von klassischer und moderner (Jugend-)Literatur können die Schüler an das Lesen aus eigener Initiative heraus herangeführt werden. Zu diesem Zweck kommt einmal im Monat die Bücherei Suttrup in die Schule und stellt Bücher für die Altersstufe bis zum achten Jahrgang zur Ausleihe zur Verfügung. In diesem Zusammenhang werden klasseninterne Buchbesprechungen durchgeführt, bei denen einzelne Schüler sich und "ihr" Buch vorstellen. Auf diesem Weg lernen die Schüler Dinge ins Wort zu bringen und sie für andere verständlich sprachlich umzusetzen.
Zunehmend werden in diesem Bereich Theaterbesuche, Autorenlesungen, neue Medien eingesetzt, die die Schüler auch in kultureller Hinsicht wecken sollen.
Die Förderung der Rechtschreibung und der Aufsatzdidaktik können vermehrt - und nicht zuletzt durch die nachmittägliche Lernstunde - individuell und integrativ erreicht werden. Um den Schülern Hilfen an die Hand zu geben, ihren eigenen Lernprozess anzugehen, werden ihnen ab dem fünften Jahrgang Nachschlagewerke wie beispielsweise ein Wörterbuch bereitgestellt bzw. angeschafft.

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2.2 Englisch

Die englische Sprache begegnet heute jedem Schüler in seinem Alltag. Deswegen beginnen wir in der 3. Klasse mit zwei Wochenstunden Englisch. Zur ständigen Erweiterung des Wortschatzes wird für alle Schüler der Umgang mit dem Wörterbuch eingeübt. Zur Sicherung des Wortschatzes werden regelmäßig Vokabeltests geschrieben. Allen Klassen stehen CDs zur Verfügung, um das Hörverständnis zu trainieren. Da in jeder Unit Sprechsituationen vorgeschlagen werden, lassen wir die Schüler in regelmäßigen Abständen in kleinen Gruppen oder in Partnerarbeit auswendig lernen. Eine gute Möglichkeit bietet dazu an unserer Schule die tägliche gemeinsame Lernstunde am Nachmittag im Klassenverband. Nach Möglichkeit wird in Klasse 10 eine Lektüre gelesen.

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2.3 Mathematik

Die Ziele des Mathematikunterrichts (MU) gliedern sich in fachübergreifende Ziele und allgemeine Ziele.
Fachübergreifende Ziele des MU sind solche Ziele, die nicht fachbezogene Fähigkeiten beschreiben, zu denen der MU jedoch einen Beitrag leisten kann. Zu diesen Zielen gehören fundamentale Denktätigkeiten und -haltungen wie Anschauungsvermögen, logisches Denken, Kommunikations- und Kooperations-fähigkeit, Sprachförderung und Kritikfähigkeit, Förderung von Problemlöseverhalten und Kreativität sowie Selbstständigkeit und Selbsttätigkeit.
Des Weiteren sollen folgende geistige Grundtechniken geschult werden: Vergleichen, Ordnen, Abstrahieren, Verallgemeinern, Klassifizieren, Konkretisieren, Formalisieren, Analogisieren. Der Katalog der fachübergreifenden Ziele im MU soll abgeschlossen werden mit dem Hinweis auf das Erlangen allgemeiner Arbeitstugenden wie Sorgfalt, Genauigkeit, Klarheit, Ordnung.
Allgemeine Ziele des MU sind fachtypische Ziele, die fachbezogene Fähigkeiten beschreiben, sich jedoch nicht auf ein spezielles mathematisches Gebiet beziehen. Die Schüler sollen zunächst sogenannte Kulturtechniken beherrschen. Es soll eine Sicherheit im Ausführen von Rechenoperationen erreicht werden, die man im täglichen Leben braucht, z.B. Kenntnis des Einmaleins, schriftliche Rechenverfahren, Anwenden von Formeln, Aufstellen und Lesen von graphischen Darstellungen und Tabellen, den Umgang mit Zirkel und Lineal sowie mit dem Taschenrechner.
Die Schüler sollen befähigt werden, Rechenoperationen oder andere mathematische Beziehungen in Umweltsituationen zu erkennen und entsprechend in mathematischer Sprache auszudrücken, z.B. Schlussrechnung oder Prozentrechnung bei Sachaufgaben. Neben dem Erlernen der sogenannten Kulturtechniken sollen die Schüler auch Freude an der ästhetischen und spielerischen Seite der Mathematik empfinden.
Die Benutzung des Taschenrechners ist ab der 8. Klasse vorgesehen. Über Ausnahmen im Einzelfall entscheidet die Fachkonferenz.

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2.4 Musisch-kulturelle Bildung

Da Kinder und Jugendliche heute zunehmend mit Bildern, Klängen, Informationen und Eindrücken geradezu überschwemmt werden, versiegt immer mehr die eigene Quelle: Schüler sind heute in wachsendem Maße phantasie- und "bildlos".
Schüler sehen die Welt wie aus einem schnell fahrenden D-Zug: die Welt rauscht an ihnen vorbei; sie verlieren die Geduld und die Fähigkeit, einen Blick, einen Eindruck zu fixieren. So "sehen" Schüler heute beispielsweise kaum noch Blumen - nicht etwa weil es keine mehr gäbe, sondern weil sie ihnen als unbewegte oder (im Computer-Deutsch) nicht -animierte Objekte einfach nicht mehr auffallen.
Unser Kunst- und Werkunterricht soll hier gegensteuern. Er schult die Beobachtungsgabe, fördert den Schönheitssinn, regt die Phantasie und Kreativität an und weckt Stolz und Freude über das Gelingen eines Werkes. Kunst- und Werkunterricht vermitteln wie kaum ein anderes Fach Ordnung, Genauigkeit und Sauberkeit. Schüler brauchen eine ausgleichende Tätigkeit, um die tägliche Anspannung abzubauen. Dies erfordert, dass die Fächer Kunst und Werken in überschaubaren Gruppen erteilt werden.
Um den Blick der Schüler zu lenken, werden an zentralen Stellen der Schule (Eingangshalle, Treppenhaus, Aula) die vorhandenen Pinwände, Wechselrahmen und Stellwände genutzt, die Ergebnisse des Kunstunterrichts der gesamten Schülerschaft zugänglich zu machen.
Musik begleitet die Schüler nach eigenen Aussagen von frühmorgens bis spät in den Abend - also fast immer und nahezu überall. Sie haben häufig ausgeprägte musikalische Vorlieben und langjährige Erfahrung im Umgang mit Musik. Schüler solidarisieren sich bzw. grenzen sich durch ihren Musikgeschmack gegeneinander ab. Der Musikunterricht muss, wenn er den Schüler im Blick behalten will, diese Erfahrung ernst nehmen, aufgreifen und erweitern.
Die Leitlinie unseres Musikunterrichts muss für uns deshalb lauten: Vorrangiges Ziel des Unterrichts ist es, die Freude an der Musik zu wecken bzw. zu erhalten. Methodisch gilt: Das Tun ist wichtiger als die Theorie.
Der Unterricht soll Grundkenntnisse vermitteln und neue Erfahrungen ermöglichen. Er soll den Schülern das bewusste Hören und Unterscheiden nahe bringen. Beim eigenen musikalischen Tun erlernen die Kinder das Aufeinander-Hören, das Sich-Unterordnen und das Dominieren. Sie lernen auch sich zu konzentrieren, auf sich selbst zu hören und sich selbst zu korrigieren. Schülern, die ein Instrument erlernen wollen, wird dazu im Rahmen der Schulzeit Gelegenheit gegeben.

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2.5 Neue Medien

Die Bildungsarbeit an den Schulen in der Trägerschaft der Kongregation der Franziskanerinnen Thuine e.V. orientiert sich an allen Grunddimensionen der menschlichen Person gemäß ihrer wesenhaften Struktur: Individualität, Mitmenschlichkeit, Weltoffenheit und Transzendenz. Sie ist bestrebt, die ganze Wirklichkeit des Menschen zu sehen.

In Wechselwirkung mit dem intellektuellen Wachstum und der wissenschaftlichen und berufsorientierten Ausbildung will sie den Schülern helfen, ihre Anlagen zu entfalten und sich zu ganzheitlichen, selbstständigen und gemeinschaftsgebundenen Persönlichkeiten zu entwickeln. Diese Hilfe bezieht sich auf die Förderung der intellektuellen bzw. auch der manuellen Fähigkeiten, der emotionalen Kräfte und der schöpferischen Begabungen. Dabei soll der Stellenwert der Leistung für den Einzelnen und für die Gesellschaft einsichtig werden.

Der Einsatz der neuen Medien gibt den Schülern Orientierung in der Vielfalt technischer und medialer Angebote. Neben der technischen Handhabung der Geräte üben sie das Suchen und die Auswahl nützlicher Informationen und lernen, Informationsballast zu ignorieren. Der Zwang zur Auswahl in allen Angebotsbereichen fordert ihre Urteilsbildung und fördert damit die Kritikfähigkeit und die Selbstständigkeit in der Welt der Medien.

Die neuen Technologien stellen erweiterte Ansprüche an die Kooperations- und Teamfähigkeit der Schüler. Es gilt, die Schüler auf die gestiegenen Anforderungen im Arbeitsleben beispielsweise durch Vernetzung vorzubereiten. Der Schüler muss darauf vorbereitet werden, die von ihm wahrzunehmenden Teilaufgaben in einer vernetzten Gesellschaft passend zu steuern (Kooperations- und Teamfähigkeit).

Der Umgang mit den neuen Medien bedeutet ein Zuwachs an Gestaltungsmöglichkeiten. Die einzelnen multimedialen Bausteine können kombiniert und eingesetzt werden. Schon in der Kombination der Text- und Bildbearbeitungsprogramme ergibt sich eine Vielfalt von gestalterischen Mitteln. Diese werden den Schülern eröffnet und mit ihnen eingeübt. (Kreativität).

Fachbezogene und fachübergreifende Zielvorstellungen:

Fächer und Projekte Inhalte und Methoden des Lernens mit neuen Medien
Deutsch · Internetrecherchen über Literatur, Autoren, Inhaltsbeschreibungen, Buchrezensionen
· Formbriefe, Geschäftsbriefe
Geschichtlich-soziale Weltkunde Religion · Informationsbeschaffung für Referate und Unterricht
· Benutzung von Internet und Nachschlagewerken
Arbeit/Wirtschaft · Informationssoftware zur Berufsberatung
· Stellenrecherchen
· Erkunden von Berufsfeldern
· Bewerbungstraining
Musik · Tonstudioarbeit am Computer (Mehrspurtechnik, Effektbearbeitung, Schneiden)
· Konvertierung verschiedener Soundformate (MP 3, WAV, VIP)
· Internetrecherchen über Leben und Werk verschiedener Komponisten
. Informationen über den aktuellen klassischen und populären Musikbetrieb
Mathematik, Englisch u.a. · begleitende Lernsoftware zu den Unterrichtswerken
Projekt : Zeitung in der Schule der Neuen Osnabrücker Zeitung · Entwurf von Berichten, Reportagen, Kommentaren per Textverarbeitungsprogramm
· Bearbeitung von Digitalfotografien
· Übermittlung von Text und Fotos an die Zeitung per Internet
"Computerunterricht" · Bildbearbeitung
. Befähigung zum Umgang mit gängigen Office Programmen
· Grundlagen der HTML-Programmierung
· Erstellen von HTML-Dokumenten


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2.6 Bewegungsförderung

Der Sportunterricht soll allen Schülern körper- und bewegungsbezogene Fertigkeiten, Fähigkeiten, Kenntnisse und Einsichten vermitteln und kann ihnen einen Weg zu einem lebensbegleitenden Sporttreiben eröffnen. Durch die Stärkung der Gesundheit und Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit wird der Sportunterricht positiv erfahren. Gemeinsames sportliches Handeln fördert im Sport, wie auch außerhalb, das rücksichts- und verantwortungsvolle Miteinander.
Eine Grundform menschlicher Tätigkeit stellt das Spielen dar. In Bewegungs- und Sportspielen ergeben sich für die Schüler vielfältige Möglichkeiten des Lernens über sich selbst und den Umgang mit anderen. Grunderfahrungen im Umgang mit Sieg und Niederlage erleben die Schüler bei Leichtathletik- und Schwimmwettkämpfen (Bundesjugendspiele). Die Anforderungen des Sportabzeichens zu erfüllen, geben Gelegenheit zum Messen von körperlichen Kräften und Geschicklichkeit. Das Angebot zum Erwerb des Rettungsschwimmscheins (DLRG) ist unter lebensrettenden und pädagogischen Aspekten bedeutsam.

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3. Lebens- und Berufsvorbereitung


3.1 Religiöses Leben

Die Arbeit der Antoniusschule zur Lebensvorbereitung der Schüler versteht sich aus ihrer christlichen Orientierung. Im Mittelpunkt stehen die Einladung und die Hinführung zu einem religiös begründeten Leben. Durch eine Reihe religiöser Elemente wird das Leben aus dem Glauben eingeübt:
in regelmäßige Eucharistiefeiern und anderen Gottesdienstformen Gott begegnen und Gemeinschaft erfahren,
am Morgen den Tag unter Gottes Schutz und Führung stellen,
in Besinnungstagen Orientierung suchen,
Feste des Kirchenjahres gestalten und feiern,
an Veranstaltungen des Bistums und des Dekanates teilnehmen,
Ordensfeiern miterleben,
sich als Messdiener für den Dienst am Altar engagieren.

In der Grundschule werden die Schüler auf die Erstkommunion, in der Haupt- und Realschule auf den Empfang des Firmsakramentes vorbereitet. Beide Sakramente können im Rahmen der Schulgemeinschaft empfangen werden.

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3.2 Soziales Lernen

Um Kinder und Jugendliche optimal auf ihre Zukunft vorzubereiten, ist heute mehr als die Vermittlung bloßen Fachwissens notwendig. Wir verstehen darunter einen Prozess, der die Beziehungs- und Beteiligungskultur in der Schulgemeinschaft fördert und die Selbst- und Sozialkompetenz der Schüler stärkt.

Ziel ist es
im Umgang mit sich selbst SELBSTKOMPETENZ zu entwickeln, die zu einer gelungenen Lebensgestaltung befähigt,
im Umgang miteinander (Partnerbeziehung - Team - Gesellschaft) SOZIALKOMPETENZ zu entwickeln, um sich in einer sich verändernden Welt zu bewähren und sie verantwortlich mitzugestalten,
Schule als positiven Lebensraum und als förderlichen Lernort zu erleben, der Raum bietet SACHKOMPETENZ zu erwerben.

Während der Schulzeit erwerben die Schüler Verhaltensstrategien, die später in veränderten Lebenssituationen angemessen umgesetzt werden.

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3.3 Berufsvorbereitung

Auf das Berufsleben werden die Schüler durch übliche Maßnahmen im Rahmen des Arbeit-, Wirtschaft- und Technikunterrichtes vorbereitet: Betriebspraktikum, Berufsorientierung durch Materialien des Arbeitsamtes, Besuch der sog. Ausbildungsplatzbörse, Praxistage der berufsbildenden Schulen usw.

Die nachmittäglichen Lernstunden bzw. der Ganztagsunterricht gewöhnen die Schüler an den Rhythmus eines Berufslebens: 8-Stunden-Tag, 5-Tage-Woche, ca. 38 Wochen im Schuljahr. Ihr Engagement und ihre Verantwortung in der Gemeinschaft erproben und üben die Schüler in den üblichen Ämtern: Klassendienste, Schülervertretung, aber auch in der Verwaltung und Verteilung der Pausengetränke, im Säuberungsdienst besonders auf dem Schulgelände und in der Abfall- und Altpapierentsorgung.

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4. Öffentlichkeit


Ziel unserer Öffentlichkeitsarbeit ist es, das Schulleben nach außen hin transparenter zu gestalten und Eltern, Freunden und Interessierten ein Bild unserer lebendigen Schulgemeinschaft zu vermitteln.

Die Öffentlichkeitsarbeit an der Antoniusschule erfolgt in einer soliden und sachlichen Form. Dabei besteht die nachhaltigste Öffentlichkeitsarbeit durch qualitativ gute Arbeit an der Schule, die durch Mundpropaganda und positive Rückmeldungen von Eltern und Schülern in die Öffentlichkeit getragen wird.

Weiter ist zum Einen der klassische Kontakt mit den Printmedien zu nennen, mit denen wir in Kontakt stehen und die uns bei unterschiedlichen Anlässen wie z.B. schulinternen Veranstaltungen, durch Pressemitteilungen und Berichte präsentieren.

Parallel dazu tritt immer stärker unsere Homepage www.antoniusschule-thuine.de als Medium der Öffentlichkeitsarbeit in den Vordergrund. Auf diesen Internetseiten werden viele Aktivitäten und Aktionen aus dem Schulleben präsentiert.

Neben dieser passiven Öffentlichkeitsarbeit gibt es in der Antoniusschule viele Gelegenheiten, aktiv Eltern, Freunde und Interessierte ins Schulleben mit einzu- beziehen. Regelmäßige Feste und Veranstaltungen die gemeinsam mit Schülern, Eltern, Gästen und Lehrern gefeiert werden, wie z.B. Sommerfest oder Advents- feiern, bieten sich an, um in ständigem nahen Kontakt mit der Schule zu bleiben.

Durch unser Selbstverständnis als Schule in Trägerschaft der Franziskanerinnen zu Thuine begehen wir kirchliche Feiern gemeinsam mit unseren Schülern und deren Angehörigen.

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