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Mittwoch 18.05.2016 von 16:00 Uhr bis 18:30 Uhr in der Oberschule Lengerich
Zahlreiche Unternehmen der Region stellen sich an diesem Nachmittag vor und unterstützen so unsere Schülerinnnen und Schüler auf dem Weg ihrer Berufswahlentscheidung. Wir laden hiermit alle interessierten Eltern und Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 ein sich vor Ort umfassend zu informieren!
Seit Anfang März haben wir wieder ein neues Aquarium im Foyer der Antoniusschule.
In kompletter Eigenregie wurde unser altes Aquarium abgebaut und entsorgt, ein neues Aquarium erstanden und aufgebaut. Ein ganz besonderer Dank gilt hierfür unseren Jungs Laurin Borner und Jonas Spieker von der Aquarium-AG.
Beide haben viele Stunden („Freizeit“) in dieses Projekt investiert. Laurin und Jonas haben sich über umweltfreundliche Alternativen informiert. Dann ein Aquarium gekauft, den Transport organisiert und aufgebaut.
Eine ganz tolle Leistung und Aktion.
Mit einem Blumenstrauß bedankte sich Herr Kösters bei Herrn Christoph Jörling und Frau Rosi Voskors für die Arbeit im Vorstand des Fördervereins der Antoniusschule. Nach 5 Jahren gaben beide ihre Positionen als 1. und 2. Vorsitzender ab und standen für eine erneute Kandidatur nicht mehr zur Wahl.
9 Schüler des 9. und 10. Realschuljahrgangs der Antoniusschule Thuine haben im letzten Schuljahr das staatliche französische Sprachdiplom "Diplôme D'études en Langue Française" (Delf) erworben.
Nun konnten sie ihre Zertifikate aus den Händen von Schulleiter Thomas Kösters und der Französischlehrerin Claire Giese in Empfang nehmen.
Die Delf-Zertifikate sind international anerkannte Zeugnisse für Französisch als Fremdsprache. Sie gelten als offizieller Nachweis für französische Sprachkenntnisse bei der Immatrikulation an einer Hochschule oder der Bewerbung für eine Arbeitsstelle in Frankreich, Kanada, Belgien und in der Schweiz.
Im Rahmen der Prüfung musste jeder Schüler sowohl einen schriftlichen Teil, bestehend aus Hörverständnis, Textverständnis und schriftlicher Ausdruck, als auch einen mündlichen Teil, in dem die Ausdrucksfähigkeit geprüft wird, absolvieren. Die Leistungen der Schüler in den Kompetenzbereichen A1 und A2 waren in allen Bereichen hervorragend.
"Diese tollen Ergebnisse sind für unsere kleine Schule absolut bemerkenswert", teilte Herr Kösters bei der Überreichung mit und bedankte sich ausdrücklich für die hervorrangende Vorbereitung der Prüfung durch Frau Claire Giese, die schon eine nächste Gruppe auf die Prüfungen vorbereitet.
Thuine. Ein Langzeitprojekt der Abschlussklassen der Antoniusschule Thuine zum Thema Holocaust, beginnend mit der Planung der Fahrt nach Krakau in Polen, weitergeführt und vertieft im Unterricht mit zahlreichen Referaten und Dokumentarfilmen sowie dem Besuch der Auschwitzüberlebenden Erna de Vries, ist nun zu Ende gegangen. Dazu hat Schüler Julius Jörihsen einen Artikel verfasst.
Der 10. Jahrgang der Antoniusschule in Thuine war für eine Woche auf Klassenfahrt in Krakau/Polen. Ziel dieser Reise war, das bisher aus Geschichtsbüchern Gehörte über die Zeit im Dritten Reich anschaulich nachzuempfinden und die Stadt Krakau kennenzulernen. Die gute Planung und gegenseitige Ergänzung von den Klassenlehrern Friederike Fuhrmann und Hermann Wellermann wirkte sich bereits im Vorfeld positiv auf die Klassenfahrt aus. Darüber hinaus präsentierten einige Schülerinnen und Schüler eine Woche vor der Abreise beim Elternabend interessante Informationen zum Programm.
Nach 14-stündiger Busfahrt kamen wir im Hotel „Petrus“ in Krakau an. Auf dem Programm standen in den nächsten Tagen eine Stadtführung, der Besuch des Steinsalzbergwerks Wieliczka, die Gedenkstätte Auschwitz, ein Treffen mit Zeitzeugen des Holocaust , der Besuch und die Führung in der Fabrik von Oskar Schindler, ein Unternehmer, der während des Zweiten Weltkrieges etwa 1200 bei ihm angestellte jüdische Zwangsarbeiter vor der Ermordung in den Vernichtungslagern der Nationalsozialisten bewahrte, sowie des „Jüdischen Viertels“. Außerdem stand der Besuch einer polnischen Schule mit einer Gesprächsrunde auf dem Programm.
Die Besichtigung des Konzentrationslagers Auschwitz war für uns eine besondere Herausforderung. Das Betrachten von den ausgestellten Bildern, Koffern, Brillen, Schuhen und besonders der abgeschnittenen Haare der Ermordeten war ein unvorstellbarer Anblick. Wir Schüler waren tief erschüttert und konnten uns ein Bild von der Grausamkeit in dem Vernichtungslager Auschwitz machen. Diese Eindrücke und die Schilderungen des Museumsführers werden wir so schnell wohl nicht vergessen. „Durch Auschwitz/Birkenau ist uns erst richtig klar geworden, wie grausam die Deutschen damals waren“, meinte ein Schüler der Klasse. Eine weitere Schülerin sagte: „Ich muss über Auschwitz sagen, dass ein Besuch dort sozusagen einmal im Schülerleben Pflicht sein sollte. Denn das, was dort passiert ist, gehört zu unserer Geschichte und darf nicht in Vergessenheit geraten.“ Im Bus führten wir noch lange Gespräche über das Gesehene und den unglaublichen Hass und Sadismus der Nazis.
Trotz dieser traurigen Momente in der Holocaust-Gedenkstätte und des nicht so guten Wetters in Polen kam der Spaß nicht zu kurz, wie zum Beispiel beim Bowling. Zudem gab es auch viel Freizeit zum Einkaufen in Krakau, selbstständiges Erkunden der Stadt und ein gemeinsames Mittagessen. Mit vielen neuen Eindrücken kehrte die Gruppe wieder nach Thuine zurück. Die Firmen Krone (Spelle) und Kuiter (Thuine) hatten die Fahrt finanziell unterstützt.
Es sind Worte einer 91-jährigen Frau, die unter die Haut gehen und für minutenlange Stille sorgen: „Ich wollte noch einmal die Sonne sehen, bevor alles vorbei ist.“ Sie stammen von Erna de Vries, einer Holocaust-Überlebenden aus Lathen, die im Rahmen eines Schulprojektes die neunten Klassen der Antoniusschule in Thuine besuchte und über ihre Erlebnisse im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau berichtete.
Über sechs Millionen Juden verloren während der Zeit des Nationalsozialismus ihr Leben in Konzentrationslagern. Bis heute leiden die wenigen Überlebenden des wohl größten Verbrechens der Menschheitsgeschichte unter ihren traumatischen Erlebnissen und sind kaum in der Lage, über ihre Erfahrungen zu berichten.
Bei Erna de Vries ist das anders. Seit über 30 Jahren wohnt die Holocaust-Überlebende aus Kaiserslautern im emsländischen Lathen und besucht Bildungseinrichtungen, um als Zeitzeugin zu berichten. Für ein langfristiges Projekt über die Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges wurde Erna de Vries am Dienstag von den Lehrern Hermann Wellermann und Friederike Fuhrmann in die Antoniusschule Thuine eingeladen und sprach anderthalb Stunden vor 50 Schülern der neunten Klassen.
Als kleines Mädchen wächst Erna de Vries wohlbehütet in Kaiserslautern auf. Nach dem Tod ihres Vaters teilt sie sich zusammen mit ihrer Mutter eine Wohnung, bis sich ihr Leben schlagartig ändert: Als die Nationalsozialisten 1933 an die Macht kommen, wird der jüdischen Familie spürbarer Hass und jede Menge Abneigung entgegengebracht. In der Reichspogromnacht wird die Wohnung verwüstet und das komplette Hab und Gut der Familie zerstört.
Gerade einmal 19 Jahre alt ist Erna de Vries, als sie im Sommer 1943 zusammen mit ihrer Mutter ins Konzentrationslager nach Auschwitz deportiert wird. „Mir war klar, dass wir nicht mehr lange zu leben haben“, erzählt die Lathenerin und sorgt für einen spürbaren Gänsehautmoment unter den Schülern. „Die Zeit in Auschwitz war unvorstellbar. Wir konnten uns nie sicher sein, ob wir am nächsten Tag noch einmal aufwachen würden“, schildert die 91-Jährige ihre Erlebnisse.
Zusammen mit 85 anderen Frauen wird Erna de Vries nach einigen Monaten voller Qualen in die Kriegsproduktion nach Ravensburg versetzt. Kurz vor der Abfahrt trifft sie zum letzten Mal ihre Mutter, die sie mit den Worten verabschiedet: „Kind, du wirst überleben und erzählen, was man mit uns gemacht hat.“ Im Jahr 1945 hat die Leidenszeit schließlich ein Ende, als die Jüdinnen von amerikanischen Soldaten befreit werden.
Seit einigen Wochen beschäftigen sich die Schüler der Antoniusschule Thuine nun schon mit dem schrecklichsten Kapitel der deutschen Geschichte. Auf das Treffen mit Erna de Vries haben sie sich mit Referaten und umfangreichen Dokumentarfilmen vorbereitet.
Die Erlebnisse der Holocaust-Überlebenden hinterließen einen bleibenden Eindruck: „Die Geschichten waren total spannend und überaus emotional“, meint beispielsweise Philip Nentwig aus der Klasse 9h.